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5. Zürcher
Traumatage:
Kontakt mit
"Vielen" aufbauen

Schwere dissoziative Störungen und die therapeutische

Beziehung.

Mit abschließender Diskussionsrunde aller drei ReferentInnen der Traumatage:

Dr. P. A. Levine, M. Huber,
K. Steele

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5. Zürcher Traumatage: Kontakt mit "Vielen" aufbauen.

Frühe komplexe Traumatisierungen verhindern die Entwicklung eines einheitlichen Ichs. Betroffene erleben oft, wie sich innere Stimmen miteinander anlegen, in Streit geraten. Häufig entwickeln sich daraus Zustände,
die sie mit ihrem Alltags-Ich nicht kontrollieren können. Als Folge davon entwickeln sie eine Phobie vor den
Bereichen ihrer Persönlichkeit, die sich ihrem Einfluss entziehen. Gleichzeitig verspüren sie nicht selten auch
einen hohen Leidensdruck, an dem sie zu zerbrechen drohen.
Wie nehmen wir mit diesen ebenso erschreckten wie gequälten Persönlichkeiten Kontakt auf?
Wie werben wir für grosse Toleranz gegenüber dem "Viele-Sein" und werden zur Moderatorin, zum Moderator des inneren "Multi-Logs"?

Michaela Huber hat sich im deutschsprachigen Raum einen Namen als "Lady DIS" gemacht, weil sie die
Symptomatologie der Dissoziation sehr klar erläutern und umschreiben kann. Sie bezieht sich in ihren
Ausführungen sehr klar auf die primäre, sekundäre und tertiäre Dissoziation im Sinne von Ellert Nijenhuis und
hat ein rhetorisches Talent für plastische und gut nachvollziehbare Fallbeispiele. Die Entwicklung von seltsamen Körpersymptomen und allzu oft auch von Burn-Out-Zuständen bei stark dissoziativen Menschen sieht sie als
direkte Folge einer "Stress-Epidemie", von der die Betroffenen erfasst werden.

Neben der Empfänglichkeit für diverse körperliche Symptome streicht die Referentin aber auch immer wieder
die erstaunlichen Ressourcen heraus, über die viele von Dissoziation betroffene Menschen gleichzeitig verfügen und die ihnen ein Überleben überhaupt erst möglich machen.

Und zum Schluss sind alle drei ReferentInnen der Traumatage in einer ersten Diskussionsrunde (ca. 30 Min.).

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